Stylish statt langweilig: So finden Sie Ihren individuellen Modestil

Mode ist für viele Menschen mehr als die simple Zusammenstellung von Kleidung. Sie ist stattdessen ein Ausdruck der individuellen Persönlichkeit sowie die Möglichkeit, Problemzonen zu kaschieren, während die Vorzüge wie ein schönes Dekolleté bei der Frau oder muskulöse Arme beim Mann optimal zur Geltung kommen. „Kleider machen Leute“, das schrieb bereits Gottfried Keller und seine Aussage hat bis heute in keiner Weise an Wahrheitsgehalt eingebüßt. Wie Sie sich kleiden, kann darüber entscheiden, wer Sie als attraktiv empfindet und wer nicht.

Mode kann die Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppierung ausdrücken und sogar Einfluss auf den beruflichen Erfolg eines Menschen nehmen. Auch als „Modemuffel“ sollten Sie sich daher einmal Gedanken über Ihren individuellen Style machen. Doch wie finden Sie diesen, wenn Sie Stand heute noch so überhaupt keine Ahnung von Mode haben? Der folgende Guide hilft Ihnen Schritt für Schritt zu Ihrem persönlichen Kleidungsstil.

Schritt 1: Gehen Sie in die Beobachterrolle

Einen individuellen Look zu kreieren ist genau genommen ein kreativer Prozess – und wie bei jeder kreativen Arbeit kann ein bisschen Inspiration dabei nicht schaden. Auch wenn Mode Sie bislang kaum bis überhaupt nicht interessiert hat, schärfen Sie fortan Ihren Blick und achten Sie bewusst darauf, was Ihre Freunde, Kollegen oder auch fremde Menschen auf der Straße tragen.

Entwickeln Sie ein Gefühl dafür, welcher Stil Ihnen gefällt und welcher eher nicht. Auch Social Media kann heutzutage eine optimale Inspirationsquelle darstellen. Klicken Sie sich durch Facebook, Instagram, Pinterest & Co. und machen Sie einen Screenshot all jener Bilder, die Ihnen in modischer Hinsicht gefallen. Sie können zudem natürlich in Modemagazinen blättern und Seiten herausreißen, die Ihnen fortan als modisches Vorbild dienen sollen.

Schritt 2: Legen Sie ein individuelles Moodboard an

All diese Fotos, seien sie aus Printmagazinen oder die ausgedruckte Version Ihrer angefertigten Screenshots, können Sie anschließend nutzen, um ein sogenanntes Moodboard zu erstellen. Fangen Sie erst einmal an, alle Bilder wie eine Collage zu drapieren – kleben Sie diese aber noch nicht fest. Nun können Sie mit dem Sortieren beginnen: Nach Farben zum Beispiel, nach Stimmungen oder „Styles“ wie

  • sportlich
  • casual
  • business
  • girly
  • cool

Sind Sie zufrieden mit dem Ergebnis, können Sie die Fotos mittels Klebstoff, Tesafilm, Magnet oder ähnlichem auf dem gewünschten Untergrund befestigen. Allmählich wird sich herauskristallisieren, in welche modische Richtung Ihr Geschmack geht, welche Outfits zu Ihnen passen könnten und Ihnen gefallen – und welche eher nicht.

Sie werden bald merken, dass sich dabei eine gewisse Linie abzeichnet. Oft sind es immer wieder ähnliche Outfits, die wir attraktiv finden. Sollten Sie sich noch nicht an eigene Zusammenstellungen trauen, können Sie nun auch vorerst damit beginnen, die Outfits auf Ihrem Moodboard gezielt nachzukaufen und -stylen.

Schritt 3: Berücksichtigen Sie Ihren Figurtyp

Wie bereits erwähnt, kann Mode dabei helfen, Problemzonen zu kaschieren und Vorzüge in den Fokus zu rücken. Das ist allerdings nur möglich, wenn Sie sich gemäß Ihres Figurtyps kleiden. Was bei dem 1,80 Meter großen und schlanken Model aus der Vogue gut aussieht, muss Ihnen nicht ebenfalls stehen. Stattdessen sollten Sie sich einmal genau im Spiegel betrachten und herausfinden, ob Sie der Typ

  • A: schmaler Oberkörper und breite Hüften
  • V: breiter Oberkörper und schmale Hüften
  • X: ausgewogene Schulter- und Hüftbreite mit schmaler Taille
  • O: schmale Schultern und Beine bei breiter Körpermitte
  • H: ausgewogene Schulter-, Taillen- und Hüftbreite

sind und dies beim Kleiderkauf berücksichtigen. Passend zu jedem Typ ist es möglich, mit der richtigen Auswahl des Outfits die jeweiligen Vorzüge perfekt zur Geltung zu bringen.

Schritt 4: Studieren geht über Probieren

Auch bei der Suche nach Ihrem individuellen Style müssen Sie allen Vorbereitungen zum Trotz ein wenig nach der „Trial-and-Error-Methode“ vorgehen. Sie wissen nun zwar, was Ihnen an anderen Personen gefällt und welche Klamotten zu Ihrem Figurtyp passen, doch schlussendlich müssen Sie für sich selbst herausfinden, mit welchem Kleidungsstil Sie sich wohlfühlen.

Nicht selten kommt es nämlich vor, dass Ihnen eine Kombination zwar an einer anderen Person gefällt, Sie selbst fühlen sich in dem Kleidungsstück aber unwohl und irgendwie „verkleidet“. Suchen Sie also einen Style, der einerseits zur jeweiligen Situation passt – einer Party zum Beispiel, dem Arbeitsalltag oder der Freizeit – und andererseits trotzdem authentisch ist. Wie im Berufsleben, wo ganz klare Moderegeln gelten, gibt es auch in anderen Bereichen Do’s und Don’ts, die es zu beachten gilt.

Schritt 5: Folgen Sie aktuellen Modetrends – aber in Maßen


Last but not least unterliegt natürlich auch die Mode gewissen Schwankungen. Was heute modern ist und Ihnen gut gefällt, kann nächstes Jahr schon wieder „out“ sein. Bleiben Sie also flexibel und passen Sie Ihren neuen Style an aktuelle Trends an. Das bedeutet aber keinesfalls, dass Sie sich mit jeder Saison vollkommen neu erfinden müssen. Behalten Sie stattdessen Ihren „Signature Style“ bei und lassen Sie sich von den Trends lediglich inspirieren, um das eine oder andere Kleidungsstück auszutauschen beziehungsweise als speziellen Hingucker zu verwenden.

Ihren individuellen Modestil zu finden, bedeutet also nicht, plötzlich zum Trendsetter werden zu müssen. Bleiben Sie sich hingegen treu, sobald Sie den Style gefunden haben, in welchem Sie sich rundum wohlfühlen und welcher trotzdem nicht langweilig ist. Sie werden schnell merken, dass Sie fortan von Ihrem sozialen Umfeld anders wahrgenommen werden und erste Komplimente ernten.

Bildquellen:
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