Die Schule – Druck für Eltern und Kinder

In vielen Familien ist das Thema Schule sehr kritisch. Als Erwachsene wissen wir, wie wichtig eine gute Schulbildung für die Zukunft ist. Darum neigen wir dazu Kinder täglich unter Druck zu setzen, damit sie möglichst gute Noten nach Hause bringen. Das erschafft eine Atmosphäre, eine Belastung für die ganze Familie, die die Gemeinschaft entzweien kann.

Schuld daran hat zum großen Teil das Schulsystem. Schon nach der Grundschule werden Weichen gesetzt für die Zukunft unserer Kinder. Es wird nicht viel Wert darauf gelegt den Kindern Spaß am Lernen zu bereiten, sondern einzig allein die Leistung zählt. Mit dem Notendurchschnitt wird die schulische Laufbahn der Kinder entschieden. Dabei gehen selbst hochbegabte Kinder in diesem System unter, da sie normalerweise auch nicht in allen Fächern überragende Leistungen zeigen. Am weitesten kommen also Jugendliche, die in allen Fächern möglichst gute Noten erzielen, durch viel Fleiß und Arbeit. Begabungen gehen bei diesem Schulsystem komplett unter und werden nur selten gefördert.

Doppelmoral bei der Kindererziehung

Da wir als Eltern nur das Beste für unsere Kinder wollen, müssen wir Ihnen beibringen sich dem System anzupassen. Mit ständigem Druck, dass sie auch immer ihre Hausaufgaben machen, für die nächste Arbeit lernen und alle Schulsachen möglichst ordentlich halten, versuchen wir sie möglichst systemkonform zu erziehen. In vielen Familien schafft das eine äußerst kritische Atmosphäre. Auf der einen Seite wollen wir unsere Kinder kritisch und frei erziehen, um aber in das Schulsystem zu passen, müssen wir sie doch in ein veraltetes Schema zwingen.

Natürlich gibt es einige Alternativen, wie Montessori und andere Privatschulen. Diese sind aber leider immer mit hohen Kosten verbunden, die sich nicht jeder leisten kann. Auf der Suche nach Alternativen muss man sich also andere Möglichkeiten suchen. Um den Kindern den Spaß am Lernen nicht zu vermiesen, müssen wir ein anderes Umfeld erschaffen. Warum versucht man nicht den Druck, den die Schule aufbaut, zumindest Zuhause zu vermindern?

Nur das Endresultat zählt

Wir sehen es ja an uns selbst. Kein Arbeitgeber verlangt heutzutage noch die Schulnoten zu sehen. Wichtig an der Schule sind nur die Endresultate. Es interessiert später keinen mehr wie viele Fünfer wir in der siebten Klasse hatten. Wichtig ist nur, ob man den Realschulabschluss oder das Abitur geschafft hat. Also sind alle Zwischenresultate auf dem Weg zum guten Abschluss relativ uninteressant. Es gibt ein paar kritische Zwischenergebnisse, die die schulische Laufbahn unserer Kinder beeinflussen. Bei diesen müssen sie gut abschneiden, der Rest ist nur ein kleiner Schritt für ein gutes Endresultat.

Also liegt es doch nahe, dass wir zu Hause den Druck auf unsere Kinder möglichst gering halten und ihnen dabei helfen, den Spaß am Lernen nicht zu verlieren. Sobald Sie zumindest den Druck für gute schulische Leistungen zu Hause vermindern und die Begabungen Ihrer Kinder fördern, wird sich die Atmosphäre merklich verbessern. Sie geben Ihren Kindern wieder die Möglichkeit sich für die schulischen Themen ohne Druck zu interessieren. Fördern Sie das Interesse an den verschiedenen Fächern mit Themen, die Ihnen bekannt sind und Ihre Kinder interessieren.

Das natürliche Interesse wecken

Bringen Sie ihnen bei, dass Wissen eine interessante Sache ist und nicht nur in der Schule gefördert wird. Lenken Sie Ihre Gespräche am gemeinsamen Abendbrottisch geschickt auf unterrichtsrelevante Themen, wodurch Sie ganz natürlich das Interesse wecken können. Wie jeder von uns, haben auch unsere Kinder Themen, die ihnen besonders liegen und Fächer in denen sie besonders schwach sind. Unterstützen Sie sie in den unbeliebten Materien, ungezwungen und mit möglichst viel Spaß. Schnell daher gesagte Sätze wie „dann muss ich dir wohl helfen“ oder „das schaffst du wieder einmal nicht alleine“ können schnell dem Kind den Spaß nehmen. Wenn Sie zeigen, dass selbst die langweiligen Themen interessant sein können, dann vermitteln Sie auch das Interesse an dem jeweiligen Thema.

Das beste Beispiel dafür ist die Schule selbst. Jeder von uns hatte in seiner langen Schulzeit einen Lehrer, der besonders war und die jeweiligen Themen viel interessanter machte als alle anderen Lehrer. In der Zeit, in dem wir bei ihm Unterricht hatten, kamen uns die 45 Minuten Unterricht viel kürzer vor und wir haben in dieser einen Unterrichtsstunde mehr gelernt als den ganzen Rest des Tages. Dieser bestimmte Lehrer, hat den Sinn der Schule verstanden. Es ist nicht die Aufgabe der Schule die guten von den schlechten zu trennen, sondern Spaß am Lernen zu vermitteln. Wenn wir es schaffen die gleiche Atmosphäre zu Hause aufzubauen, dann geben wir unseren Kindern Werkzeuge für die Zukunft in die Hand.

Auch noch lange nach dem die schulische Laufbahn beendet ist, werden Ihre Kinder die Freude am Lernen nicht verlieren. Was kann es Schöneres geben, als sich darauf zu freuen, jeden Tag etwas Neues zu lernen. Dies sollte unsere Aufgabe als Eltern sein, was die schulische Laufbahn unserer Kinder betrifft.

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